Kapitel X: Das Futter von adulten Kaninchen

Das Kaninchen ist erwachsen geworden und hat nach rund 7 bis 8 Monaten sein Endgewicht erreicht. Der Körper stellt sich um, anstelle der Förderung des weiteren Wachstums steht jetzt der so genannte Erhaltungsbedarf im Vordergrund. Dabei geht es darum, den jetzigen Zustand des Kaninchens zu gut wie möglich zu bewahren. Es ändern sich damit auch die Anforderungen an die Nährstoffe im Futter: Im Unterschied zu Jungtierfutter ist in Adultfutter der Gehalt an Energie und Mineralien grundsätzlich niedriger.

Der Hauptbestandteil der Nahrung ist weiterhin hochwertiges Heu, gefolgt von Frischfutter (also Kräutern, Klee oder frischem Gemüse). Obst sollte nur in Maßen verfüttert werden.

Wichtig ist, dass das Futter grundsätzlich einen hohen Rohfaseranteil aufweist und eher weniger Stärke. Einen hohen Rohfaseranteil hat frisches Heu, das neben Gras auch Kräuter und Klee enthält. Aber Vorsicht: Manche Anbieter verkaufen zwar Heu, dieses besteht jedoch zu einem Großteil aus Stärke und ist daher nicht für das Kaninchen geeignet. Vermeiden sollte der Tierbesitzer auch Produkte, die Getreide enthalten, da diese ebenfalls einen hohen Stärkeanteil haben.

Ein weiteres Kriterium ist die Menge der Mineralien, die das Kaninchen zu sich nimmt, insbesondere Kalzium. Es ist wichtig, dass nicht einfach „viel“ von allen Mineralien im Futter enthalten ist, sondern vor allem das richtige Verhältnis der einzelnen Bestandteile.

Der Grund ist, dass die Mineralien im Körper teilweise von den gleichen Transportsystemen in den Blutkreislauf gebracht werden und um die Ressourcen „konkurrieren“. Wird zum Beispiel zu viel Kalzium gefüttert, kann das Phosphor nicht mehr vom Körper aufgenommen werden. Das ideale Kalzium-Phosphor-Verhältnis bei Kaninchen liegt bei 2:1. Frisches Heu mit vielen Kräutern entspricht in etwa diesem Verhältnis.

Zu viel Kalzium wird über den Harn ausgeschieden mit der Folge, dass der Harn leicht trüb ist. Es besteht die Gefahr der Harnsteinbildung, wenn dem Kaninchen gleichzeitig wenig Wasser zur Verfügung steht

Warum kann zu wenig Wasser Harnsteine verursachen [mehr Informationen]?

Grundsätzlich sollte dem Kaninchen ausreichend Wasser zur Verfügung stehen. Als Daumenregel kann man sagen, dass ein Kaninchen ungefähr doppelt so viel Wasser zu sich nimmt, wie das gefressene Trockenfutter. Frisst es 10 Gramm Heu, wird es also ungefähr 20 Milliliter Wasser trinken.

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