Der Hund stammt ursprünglich vom Wolf ab und wird deshalb oft als Fleischfresser bezeichnet. Das Beutetier wurde fast vollständig aufgefressen. Ein starkes Rudel konnte ein Bison erlegen. Rehe, Lämmer, Rotwild oder auch Kälber standen auch auf der Speisekarte. In schlechten Zeiten fraß der Wolf auch Mäuse, Würmer, Insekten oder auch Fische.
Allerdings fraß der Wolf auch pflanzliches Material, zum Beispiel Wurzeln, Gräser oder Früchte. Daher war bereits der Wolf ein Fleisch- und Pflanzenfresser. Vor ungefähr 15.000 Jahren wurde der Wolf vom Menschen gezähmt und hat sich im Laufe der Zeit mehr und mehr den Gewohnheiten des Menschen angepasst.
Der heutige Hund ist eigentlich ein Allesfresser. Diese Anpassungsmöglichkeit des Verdauungssystems zeigt, dass der Stoffwechsel des Hundes nicht ausschließlich auf die Aufnahme von tierischen Nahrungsmitteln fixiert ist.
Die Wölfe jagten immer im Rudel und nach erfolgreicher Beute wurde das Tier in Windeseile verschlungen. Beim Fressen wurde eine strenge Rangordnung eingehalten: Das ranghöchste Tier durfte zuerst fressen, die niedrigsten mussten das nehmen, was übrig blieb.
Dieser Wettbewerb zwischen den Wölfen führte dazu, dass die Tiere in sehr kurzer Zeit so viel wie möglich fraßen, um ihren Anteil vor den anderen zu schützen. Der Magen hat sich diesem Verhalten angepasst und ist in der Lage, sich in kürzester Zeit sehr stark zu vergrößern.
Wenn von der Beute doch etwas übrig blieb, wurden die Reste von den Wölfen vergraben, um sie später wieder herauszuholen. Dieses Verhalten haben Sie vielleicht schon einmal bei Ihrem Hund beobachtet und man vermutet eine Art „Lagerhaltung“.
Nach dem hektischen Fressen folgte bei den Wölfen eine Zeit der Ruhe, in der das Futter durch den Magen verdaut wurde. Folgt bei unserem heutigen Hund nach dem Fressen eine starke körperliche Anstrengung, kann dadurch die Aktivität der Magensäfte eingeschränkt werden und es kann möglicherweise zu einer Magendrehung kommen.
Daher sollten Hunde etwa eine halbe Stunde vor und nach dem Fressen Ruhe haben, um das Hundefutter gut und problemlos zu verdauen.
Gab es für das Wolfsrudel keine Beute oder war die Jagd erfolglos, mussten die Wölfe fasten. Aus dieser Zeit stammt die Fähigkeit des Hundes, die Verwertung des Futters über einen kurzen Zeitraum zu optimieren. Enthielt die Nahrung zum Beispiel wenig Kalzium, schaltete die Verdauung um: Der Verdauungstrakt konnte jetzt mehr Kalzium aus dem Futter aufnehmen, als normalerweise. In Hungerphasen wandelte der Stoffwechsel außerdem Fettsäuren um, die dem Körper dann als Eiweißquelle zur Verfügung standen.
Allerdings war der Ausgleich nur kurzzeitig möglich, weil die Stoffe nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck zur Verfügung standen. Es kam mittelfristig also immer zu einer Unterversorgung.
Heute macht eine künstliche Fastenzeit für den Hund keinen Sinn, da das Risiko einer Unterversorgung mit Nährstoffen groß ist. Ein Wolfsrudel würde freiwillig nie fasten, häufig kommt es in dieser Zeit zu Unterversorgung und zum Beispiel zu Muskelschwund durch Eiweißmangel.
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