Vitamin C und Meerschweinchen

Trotz seiner ausgeklügelten Verdauung hat das Meerschweinchen irgendwann die Fähigkeit verloren, Vitamin C selbst herzustellen. Damit gehört es zu der sehr kleinen Gruppe Wirbeltieren, die darauf angewiesen sind, ausreichend Vitamin C über die Nahrung aufzunehmen (wie z.B. auch der Mensch und Primaten).

Vitamin C ist vor allem wichtig für das Immunsystem, Haut, Muskeln und Zähne. Ein Mangel kann zu Anfälligkeit für Krankheiten, schlechter Wundheilung, Zahnproblemen und Muskel-, Gelenkproblemen führen.

Da in frischem Gras ausreichend Vitamin C enthalten ist, ist die Gefahr eines Mangels bei Meerschweinchen vor allem im Winter groß. Der Grund ist, dass Vitamin C schlecht haltbar ist und bei Hitze und Feuchte schnell zerfällt. Außerdem ist Vitamin C lichtempfindlich, Heu und Futter sollten daher regelmäßig, idealerweise 2 bis 3 Mal pro Tag im Käfig frisch aufgefüllt werden. Das Futter sollte grundsätzlich kühl, dunkel und trocken gelagert werden.

Viel Vitamin C ist grundsätzlich in frischem Grünfutter. Besonders viel Vitamin C enthalten zum Beispiel Hagebutte, Sanddornbeere, Schwarze Johannisbeere, Petersilie oder Paprika.

Im Winter empfiehlt es sich, etwas 2 Mal pro Woche entweder etwa 25 Gramm Vitamin C bei einem 1 Kilo schweren Meerschweinchen in das Trinkwasser zu geben (25 Gramm Ascorbinsäure (Vitamin C) und 100 Milligramm Zitronensäure als Stabilisator) oder Petersilie und Hagebutte zuzufüttern. Das Trinkwasser muss wegen der Lichtempfindlichkeit des Vitamin Cs täglich erneuert werden.

Da nicht alle Meerschweinchen Vitamin C-versetztes Trinkwasser trinken, sollte man die Tiere beobachten und gegebenfalls zusätzlich eine Flasche mit normalem Wasser oder verdünnten Fruchtsaft anbieten.

Bei Verdacht auf einen Vitamin C-Mangel Ihres Meerschweinchens sollten Sie mit ihm zum Tierarzt gehen, da eventuell eine spezielle Behandlung angezeigt ist.

Weiter zu Informationen über das Futterangebot für Ihr Meerschweinchen...