Wenn wir Menschen in einen gut sortierten Supermarkt gehen, können wir aus einem großen Sortiment an Lebensmitteln die Zutaten für unser Essen zusammenstellen. Ähnlich ist es mit den Zutaten für Hundefutter.
Wenn Hersteller neue Rezepturen für ein Hundefutter ausprobieren, achten sie neben gesundheitlichen Aspekten auch darauf, wie gut dem Hund das Futter schmeckt und riecht. Denn der Hund sucht seine Nahrung mit der Nase.
Ganz allgemein bevorzugen Hunde Futter mit höherem Feuchtigkeitsgehalt, Fett und Eiweiß, da das ihrer natürlichen Nahrung entspricht. Tierische Zutaten werden tendenziell lieber gefressen als pflanzliche. Als echte Feinschmecker ziehen manche Hunde gekochtes oder gebratenes Fleisch rohem und nicht zerkleinertem vor. Allerdings beeinflussen Gewohnheit, Alter, Stress und Haltung die Präferenzen des Hundes, sodass diese Tendenzen in Bezug auf den eigenen Hund nicht überbewertet werden sollten.
Die meisten Futtermittel enthalten Zutaten aus folgenden Produktgruppen:
- Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse
- Fisch und Fischnebenerzeugnisse
- Getreide
- Milch und Molkereierzeugnisse
- Eier und Eiererzeugnisse
- Öle und Fette
- Pflanzliche Eiweißextrakte
- Gemüse
Außerdem werden häufig Vitamine, Mineralien und Spurenelemente zugesetzt, da diese beim Erhitzen der Futtermasse im Produktionsprozess teilweise zerstört werden oder nur teilweise in den Hauptzutaten enthalten sind.
Häufig sind den Futtermitteln Zusatzstoffe beigefügt, die das Produkt haltbar machen, den Geschmack verbessern oder medizinische Zwecke (zum Beispiel Harnsteindiäten) erfüllen sollen. Bei Feuchtfutter wird häufig Geliermittel zugefügt, damit das Futter beim Herausnehmen aus der Dose nicht „zerfällt“. Dem Hund wäre wahrscheinlich egal, wie sein Futter aussieht, dem Tierbesitzer nicht unbedingt.
Der Hersteller muss für den Zeitraum der Mindesthaltbarkeit garantieren, dass sein Produkt einwandfrei ist. Bakterien dürfen nicht eintreten und die Zutaten dürfen sich nicht zersetzen. Der Einsatz von Zusatzstoffen ist daher fast immer erforderlich. Verwendete Zusatzstoffe müssen futtermittelrechtlich zugelassen sein und lassen sich in 4 Kategorien einteilen.
Technologische Zusatzstoffe heißen so, weil sie produktionsbedingt notwendig sind.
Konservierungsstoffe | machen das Futter haltbar und hemmen das Wachstum von Schimmelpilzen und Hefen |
Antioxidantien | unterstützen bei der Konservierung von Fett, da Fett mit dem Sauerstoff der Luft reagiert und langsam zerfällt. Das Futter sieht dann ranzig aus und riecht schlecht. Natürliche Antioxidantien wie zum Beispiel Vitamin C oder E binden die Sauerstoffmoleküle und verlangsamen den Zersetzungsprozess deutlich |
Emulgatoren, Stabilisatoren, | binden Wasser und sorgen für die feste Konsistenz bei Nassfutter und beeinflussen das Aussehen des Futters |
Säureregulatoren | haben eine medizinische Wirkung, da sie den pH-Wert des Futters beeinflussen. Sie werden zum Beispiel zur Harnstein-prophylaxe eingesetzt |
Sensorische Zusatzstoffe beeinflussen das Aussehen und den Geschmack des Futters.
Färbende Stoffe | machen das Futtermittel optisch attraktiver. Dabei gibt es natürliche und synthetische Farbstoffe. Ein bekannter natürlicher Farbstoff sind die Carotinoide |
Natürliche Aromastoffe | sollen durch den guten Geschmack und Geruch den Appetit des Hundes anregen. Allerdings sind einige Aromastoffe wie zum Beispiel Vanillin, Anis oder Fenchel auch für die Zustimmung des Tierbesitzers bestimmt, da die meisten Hunde nicht sehr geruchsempfindlich sind |
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe sind Nährstoffe und werden dem Futter zugefügt, um die gesetzlich vorgeschriebenen Bedarfswerte einzuhalten. Neben den Spurenelementen und den Vitaminen gehören Aminosäuren wie zum Beispiel Methionin zu dieser Gruppe.
Die Probiotik hat auch bei Hundefuttern Einzug gehalten und versteckt sich hinter dem formalen Titel „zootechnische Zusatzstoffe“. Probiotische Mikroorganismen (zum Beispiel Lactobacillus) werden dem Futter hinzugefügt, um die Darmflora anzuregen und das Immunsystem zu stärken.
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